Industrie wehrt sich gegen "Stand-by-Verbot"

  • 20.03.07 Der Branchenverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien hat sich gegen den Vorschlag für ein Stand-by-Verbot in Elektrogeräten ausgesprochen. Im Rahmen der Debatte um Energieeffizienz preschte Renate Künast, Bundestagsfraktionsvorsitzende der Grünen, mit der Forderung nach Abschaffung von Stand-by-Schaltern vor. Philipp Karch,
    BITKOM-Umweltexperte, nannte den Vorschlag laut Medienberichten "einen Schnellschuss" und "praxisfern". Er vernachlässige die Wünsche der Verbraucher, so Karch.

    "Eine Stand-by-Schaltung frißt ohne Sinn und Verstand Strom, während wir gar nicht zu Hause sind", so Frau Künast zu Beginn der CeBIT. Würden alle Stand-by-Schalter in Deutschland abgeschafft, könne auf den Strom von zwei Atomkraftwerken verzichtet werden.

    Im Gegenzug erwidert der Umweltexperte Karch, "Wenn man alle Stand-by-Geräte abschaffen will, dann reden wir über Fernsehgeräte ohne Fernbedienung. Ich bin nicht sicher, ob die Kunden das mitmachen". Ein generelles Verbot sei weder

    durchsetzbar noch sinnvoll. Einige Geräte wie Anrufbeantworter, Router oder Faxgeräte benötigen die ständige Bereitschaft, um ihren Zweck erfüllen zu können. Das Einsparungspotenzial in der Größenordnung von zwei Atomkraftwerken sei ein rein rechnerischer Wert, sagte Karch.

    Auch Hersteller wehren sich gegen ein Stand-by-Verbot. Das Thema Energieeffizienz werde "sehr ernst" genommen, betonte eine Sprecherin des Elektronikkonzerns NEC. Denn auch ohne Verbot würden viele Kunden ihre Kaufentscheidung von einem An/Aus-Schalter in Flachbildschirmen abhängig machen. Vor allem für Großkunden stellt sich beim Kauf auch die Kostenfrage.


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